Immobilienmarktbericht Gifhorn 2024
Wie haben sich die Immobilienpreise im Landkreis Gifhorn entwickelt?
Immobilienpreise und Verkaufszahlen in Gifhorn 2024
Am 01.02.2024 wurden die aktuellen Marktdaten zum Immobilienmarkt in Niedersachsen durch den Gutachterausschuss veröffentlicht. Nachstehend haben wir Ihnen die Zahlen und Daten für den lokalen Immobilienmarkt im Landkreis Gifhorn ausgewertet. Dieser umfasst die Anzahl der Verkäufe der letzten beiden Jahre wie auch die aktuelle Preisentwicklung für Ein- und Zweifamilienhäuser, Reihenhäuser und Doppelhaushälften sowie Eigentumswohnungen. Dabei ist festzuhalten, dass die Zahlen in nahezu allen Bereich rückläufig sind.
Entwicklung der Immobilienverkäufe in Gifhorn
| Immobilientyp | Kaufverträge 2022 | Kaufverträge 2023 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Wohnbaugrundstücke | 586 | 313 | -46,6% |
| Ein- / Zweifamilienhäuser | 753 | 673 | -10,6% |
| Reihenhäuser / Doppelhaushälften | 207 | 133 | -35,7% |
| Mehfamilienhäuser | 43 | 35 | -18,6% |
| Eigentumswohnungen | 219 | 208 | -5,0% |
Wie viele Immobilien wurden in Gifhorn verkauft?
Im Landkreis Gifhorn wurden laut Daten des Gutachterausschusses vom 01.11.2022 bis 31.10.2023 insgesamt 1.838 Kaufverträge geschlossen. Damit sank die Zahl der Immobilienverkäufe zum zweiten Mal in Folge, so waren es 2022 noch 2391 Verkäufe und 2021 insgesamt 2787 Kaufverträge. Auch der Geldumsatz verzeichnete einen erheblichen Abschlag. Zuletzt wurden im Jahr 2023 noch 403,2 Mio. Euro umgesetzt, dagegen waren es 2022 noch 571,3 Mio Euro.
Grundstücke
Im Jahr 2023 wurden 57 unbebaute Grundstücke verkauft. Den größten Teil machte mit 43 Baugrundstücken der individuelle Wohnungsbau aus. So waren es im Jahr 2022 noch insgesamt 91 Grundstücke und davon 83 Wohnbaugrundstücke.
Einfamilienhäuser und Zweifamilienhäuser
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 673 Ein- und Zweifamilienhäuser im Landkreis Gifhorn verkauft und damit 80 weniger als im Jahr 2022 (753). Der Umsatz belief sich 2023 auf 192 Mio. Euro und sank somit um 58 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Reihenhäuser und Doppelhaushälften
Die Anzahl der verkaufen Reihenhäuser und Doppelhaushälften sank ebenfalls spürbar von 207 (2022) auf 133 (2023). Der daraus resultierende Umsatz sank von 61 Mio. Euro (2022) auf 36 Mio. Euro (2023).
Mehrfamilienhäuser
Die Zahl der verkaufen Mehrfamilienhäuser sank von 43 (2022) auf 35 (2023) Kauffälle. Der Umsatz verzeichnet nur einen kleinen Unterschied. So waren es 2023 insgesamt 17,9 Mio. Euro nach 18,9 Mio. Euro im Vorjahr. Aufgrund der verhältnismäßig kleinen Stückzahl erscheint diese Zahl jedoch nicht repräsentativ.
Eigentumswohnungen
Im Vergleich zu den meisten anderen Immobilientypen blieb die Anzahl der Verkäufe von Eigentumswohnungen relativ konstant. So wurden 2023 insgesamt 208 Eigentumswohnungen verkauft, 2022 waren es noch 219 verkaufte Wohnungen. Der Umsatz sank dennoch etwas stärker von 50 Mio. Euro (2022) auf 43 Mio. Euro (2023). Dieses dürfte auf allgemein sinkende Immobilienpreise zurückzuführen sein.
Wie haben sich die Immobilienpreise im Landkreis Gifhorn entwickelt?
Die Immobilienpreise in Gifhorn verzeichnen analog zur Anzahl der geschlossenen Kaufverträge einen sinkenden Trend. Dieses dürfte vor allem auf die gestiegenen Zinsen sowie die deutlich höheren Baukosten zurückzuführen sein. Insbesondere modernisierungsbedürftige Immobilien verzeichnen erhebliche Abschläge. Der mittlere Kaufpreis für Ein- und Zweifamilienhäuser betrug 298.000EUR (2022: 340.000EUR). Reihenhäuser und Doppelhaushälften wurden im Schnitt für 269.000EUR (2022: 325.000EUR) verkauft. Im Vergleich dazu fiel der Abschlag bei Eigentumswohnungen mit 2.250EUR/m² relativ moderat aus (2022: 2.410EUR/m²).
Ein- und Zweifamilienhäuser
Die Spanne der Kaufpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser reicht von 40.000EUR bis zu 960.000EUR. Im Vorjahr (2022) belief sich die Spanne auf 50.000EUR bis zu 1.380.000EUR.
Reihenhäuser und Doppelhaushälften
Die verkauften Reihenhäuser und Doppelhaushälften lagen zwischen 45.000 bis zu 647.000EUR. So betrug die Spanne der Kaufpreise im Jahr 2022 noch 115.000EUR bis zu 786.000EUR.
Ein- und Zweifamilienhäuser
Die Spanne der Kaufpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser reicht von 40.000EUR bis zu 960.000EUR. Im Vorjahr (2022) belief sich die Spanne auf 50.000EUR bis zu 1.380.000EUR.
Reihenhäuser und Doppelhaushälften
Die verkauften Reihenhäuser und Doppelhaushälften lagen zwischen 45.000 bis zu 647.000EUR. So betrug die Spanne der Kaufpreise im Jahr 2022 noch 115.000EUR bis zu 786.000EUR.
Eigentumswohnungen
Die Kaufpreisspanne für Eigentumswohnungen lag zwischen 560EUR/m² und 4.270EUR/m². Im Jahr 2022 wurden Eigentumswohnungen noch zwischen 650EUR/m² und 4.760EUR/m² veräußert.
Mittlere Kaufpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser nach Baujahren
| Baujahr | Preis 2022 | Preis 2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Gesamt | 340.000€ | 298.000€ | -12,4% |
| bis 1949 | 255.000€ | 220.000€ | -13,7% |
| 1950 - 1977 | 310.000€ | 250.000€ | -19,4% |
| 1978 - 1990 | 344.000€ | 315.000€ | -8,4% |
| 1991 - 2010 | 400.000€ | 364.000€ | -9% |
| 2011 - 2019 | 550.000€ | 481.000€ | -12,5% |
| ab 2020 | 524.000€ | (350.000EUR) | (-33,2%) |
Mittlere Kaufpreise für Reihenhäuser und Doppelhaushälften nach Baujahren
| Baujahr | Preis 2022 | Preis 2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Gesamt | 325.000€ | 269.000€ | -17,2% |
| bis 1949 | 195.000€ | 137.000€ | -29,7% |
| 1950 - 1977 | 237.000€ | 219.000€ | -7,6% |
| 1978 - 1990 | 325.000€ | 281.000€ | -13,5% |
| 1991 - 2010 | 325.000€ | 287.000€ | -11,7% |
| 2011 - 2019 | 395.000€ | 375.000€ | -5% |
| ab 2020 | 348.000€ | 402.000€ | +15,5% |
Mittlere Kaufpreise für Eigentumswohnungen nach Baujahren
| Baujahr | Preis 2022 | Preis 2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Gesamt | 2.410€/m² | 2.250€/m² | -6,6% |
| bis 1949 | 1.970€/m² | k. A. | - |
| 1950 - 1977 | 2.050€/m² | 1.640€/m² | -20% |
| 1978 - 1990 | 2.280€/m² | 1.810€/m² | -20,6% |
| 1991 - 2010 | 2.520€/m² | 2.410€/m² | -4,4% |
| 2011 - 2019 | k. A. | 3.050€/m² | - |
| ab 2020 | k. A. | 3.750€/m² | - |
Wie entwickelt sich der Immobilienmarkt in Gifhorn 2024?
Die Tatsache, dass die Anzahl der Verkäufe wie auch die Immobilienpreise den negativen Trend des Vorjahres bestätigen, zeigt die sinkende Nachfrage nach Immobilien zum Kauf. Insbesondere Immobilien mit erhöhtem Modernisierungsbedarf verzeichnen erhebliche Preisabschläge. Dagegen fällt der Preisverfall bei modernisierten Immobobilien relativ gering aus. Daher sollten sich Eigentümer stetig um die Instandhaltung bemühen.
Festzustellen ist, dass der Bedarf an Wohnraum nach wie vor sehr hoch ausfällt. Dieses macht sich vor allem bei der Vermietung bemerkbar. Die ernorme Nachfrage nach Mietwohnungen dürfte auch 2024 für weiter steigende Mieten in Gifhorn und der Region sorgen.
Vor allem hochpreisige Wohnimmobilien wie auch Gewerbeimmobilien sind von der sinkenden Nachfrage besonders betroffen. Dagegen erweisen sich vor allem kleinere Eigentumswohnungen bis 200.000EUR als recht stabil.
Festzustellen ist, dass der Bedarf an Wohnraum nach wie vor sehr hoch ausfällt. Dieses macht sich vor allem bei der Vermietung bemerkbar. Die ernorme Nachfrage nach Mietwohnungen dürfte auch 2024 für weiter steigende Mieten in Gifhorn und der Region sorgen.
Vor allem hochpreisige Wohnimmobilien wie auch Gewerbeimmobilien sind von der sinkenden Nachfrage besonders betroffen. Dagegen erweisen sich vor allem kleinere Eigentumswohnungen bis 200.000EUR als recht stabil.










